Rückblick auf das letzte Jahr
Auch 2021 hatte uns das allgegenwärtige Corona-Pandemiegeschehen voll im Griff. Viele Straßenfeste und somit unsere auch Bücherstände mussten abgesagt werden. Dabei haben wir in Deutschland einen insgesamt zufriedenstellenden Zugang zu Impfstoffen. In Guatemala jedoch sind bis heute nur 40% einmal geimpft, knapp 30% zweimal und nur 5% sind geboostert. In den ländlichen Gebieten Guatemalas ist aufgrund der medizinischen Versorgungslage von einer drastisch niedrigeren Prozentzahl auszugehen.
Unsere Heldinnen aus der Clinica Chocruz konnten im letzten Jahr 98 Patientinnen und Patienten erstimpfen. 35 bekamen bereits eine Zweitimpfung. Jedes für das Haushaltseinkommen notwendige und wegbrechende Familienmitglied bedeutet in unserer Projektregion sofort tiefere Armut und Hungersnot. An Auswirkungen, welche aus einer Long-Covid-Erkrankung resultieren könnten, möchte man gar nicht denken. Mobil eingeschränkte Patientinnen und Patienten wurden im eigenen Haus versorgt.
Für die Menschen in Chocruz bedeutet der Zugang zu einer medizinischen Versorgung eine immens wichtige Existenzgrundlage. Daher freut es uns sehr, dass die Deutsche Botschaft in Guatemala erneut eine Mikrofinanzierung für Klinik- und Verwaltungsmaterial zugesichert hat. Schon 2012, als die Klinik noch in den Startlöchern stand, hatte uns die deutsche Botschaft mit der Finanzierung der Grundausstattung unterstützt. Mit dieser erneuten Finanzierungszusage konnte nun ein neues Ultraschallgerät, medizinische Instrumente, aber auch ein neuer Laptop für Büro und Kommunikation gekauft werden. Anschließend fand im Dezember ein gemeinsames Treffen in der Klinik statt.
Mit der Hilfe unseres Partnervereins „Media Mundo“ konnte unterdessen die zweite Online-Spendenakquise-Aktion gestartet werden. Die Krankenschwestern und Hebammen Amelia und Paty finanzierten sich unter der fachlichen Anleitung des Vereines die neue Website der Klinik (www.clinica-chocruz.org) sowie die Reparatur des in die Jahre gekommenen Daches.
Dennoch sind Amelia, Paty und die engagierten Ärzte aus der Universität Quetzaltenango auf eine Finanzierung ihrer Gehälter angewiesen. Die Bereitstellung von Medikamenten und die Instandhaltung des Gebäudes kann mittlerweile schon aus eigener Kraft erwirtschaftet werden.
Mit Ihrer Hilfe und Unterstützung konnte auch 2021 eine medizinische Grundversorgung für hunderte von Patienten und Patientinnen aus der Bergregion um Chocruz bereitgestellt werden.
Dafür „Muchas Gracias!“